Ich pflege meinen salarias fasciatus nun seit knapp einem Jahr. Es war von Anfang an nicht scheu. Aggressives Verhalten war aber auch nie feststellbar. Ich hatte jedoch schnell den Eindruck, dass er Hunger schob. In der Tat wurde er zusehens schlanker. Frostfutter interessierte ihn nicht. Nori-Algen wurden verschmäht. Lediglich die dünne Schicht Grünalgen an der Scheibe wurde wie wild "abgeknutscht", was aber zur Ernährung nicht ausreichte. In meiner Verzweiflung fütterte ich dann JBL MariPearls zu und siehe da- sie wurden gierig angenommen. Er nahm daraufhin schnell zu und ist definitiv über den Berg! Mein 400l-Becken hätte vermutlich nicht ausgereicht, ihn zu ernähren, obwohl es viele Steine mit Algenbewuchs gibt und keine Nahrungskonkurrenz. Er fordert nun ab und zu die Pearls regelrecht ein, wenn er sich zu den Fütterungszeiten direkt an die Scheibe setzt und mich vorwurfsvoll anschaut. Lustiger Kerl!
Ich konnte einem befreundeteten Händler eine wunderschöne Tridacna Maxima abschnacken, die schon eine recht stattliche Größe (ca. 12 cm) hatte. Selbst in meinem relativ kleinen Becken (400 l) fühlte sich dieses hübsche Tier unter 4 T8-Leuchten wohl. Ich fütterte nie zu und dennoch wuchs die Muschel. Jedoch hatte sie eine Kolonie von Krustenanemonen (Protopalythoa sp. 01) und eine Lederanemone auf ihren Schalen. Die Krusten vermehrten sich extrem stark auf ihrer Schale und zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von Palytoxinen der der verheerenden Wirkung. Als ich dann versuchte, einige Krustenpolypen zu entfernen, müssen diese eine volle Ladung ihres Toxins abgegeben haben. Am nächsten Tag öffnete sich die Muschel bereits nicht mehr und als ich einige Stunden später wieder danach schaute, konnte ich an glibberigen Fäden erkennen, dass sich das Gewebe bereits in der Blüte der Verwesung befand. Sehr trauriger Verlust-manche Krustenanemonen haben´s in sich! Nachdem ich das Fleisch entfernt hatte setzte ich die Schalen zurück ins Becken. Neben einem gelben und einem schwarzen Schwamm wachsen auch die Anemonen weiter-dennoch ein schlechter Ersatz!
Ich hörte davon, dass der Seegrasfeilenfisch in der Lage sein soll, ein Glasrosen- und Majanosproblem zu lösen. Geglaubt habe ich das zunächst nicht, aber da die Plage im Becken Überhand nahm, ließ ich es auf einen Versuch ankommen. Was soll ich sagen- nach einer Woche verbesserte sich die Lage erheblich, nach drei Wochen waren kaum noch Plagegeister zu sehen und etwas später waren dann sogar alle verbannt. Ich glaube, dass selbst eine ganze Armada von Berghia-Schnecken nicht in der Lage gewesen wäre, das zu leisten, was dieser einzelne Fisch geschafft hat. Seitdem lebt er glücklich und zufrieden im Becken, ernährt sich von Frostfutter und ist in jeder Hinsicht ein interessantes und friedfertiges Mitglied in der Wohngemeinschaft meines Beckens. Tolles Tier, dass einem wirklich die Sorge über Plagegeister abnehmen kann!!!
Wurde kürzlich ein Beleuchtungswechsel vorgenommen? So war es nämlich bei mir!Mir wurde da vom Händler empfohlen, den Abschäumer zunächst nur bei Dunkelheit zu betreiben, die Beleuchtungszeit vorübergehend etwas zu reduzieren (um 1-2 Std.) und ausgiebiger zu füttern. Tatsächlich verschwanden die lästigen Goldalgen und Caulerpa und Co. wuchsen dafür stärker. Es entstand ein Verdrängungseffekt zugunsten der erwünschten Algen. Ich kann aber auch nicht erkennen, ob es sich hierbei um eine Goldalge handelt. Bei mir war überwiegend der Bodengrund goldgelb/braun gefärbt.
Die Majanos wurden bei mir sehr schnell zu einer großen Plage, der ich nur mit Glück (durch Einsetzen eines überaus gefräßigen Seegrasfeilenfisches) Herr werden konnte. Ich würde die zweifellos recht hübsche Feueranemone nicht unterschätzen. Sie kann unter Umständen wirklich Probleme hervorrufen-schlimmer noch als Glasrosen!!! Besser entfernen und darauf achten, dass sie sich nicht schon vermehrt hat. Die Vermehrung kann explosionsartig sein, wenn man zu lange wartet!